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Räbloch 4 Fun 2021

Eine Erkundungstour unter der Leitung von René Affolter

Allerlei Freizeitaktivitäten erfreuen beim Gleitschirmclub Emmental schon lange eine treue Schar von Interessierten! Wenn der Sommer seinen Zenit überschritten hat, der Hunger nach weiten Flügen langsam gestillt ist und Alternativen zum Gleitschirmfliegen angesagt sind, zeigen sich die Mitglieder des GCE immer wieder kreativ.
«I de Chräche - uf de Höger vom Ämmitau» finden Naturbegeisterte unzählige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Mit der Erkundung des Räblochs ist am Sonntag, 15. August 2021, eine spannende Tour in der Heimat des löchrigen Käses angekündigt. Seit Ende Juni 2020 ist die spektakuläre Schlucht der Grossen Emme an ihrer engsten Stelle von der Verklausung befreit und nun endlich wieder begeh- und bebadbar. Gemütlich, ohne Hast und Eile durchqueren, durchschwimmen, bestaunen und erleben die Tourteilnehmenden das Räbloch, den wohl beeindruckendsten Flussabschnitt der Emme zwischen Schangnau und Eggiwil.
Kari, Beni, Fidu, Pedro und Sharon lassen sich auf das Abenteuer mit René ein, sie wollen das Räbloch einmal hautnah erleben und mit allen Sinnen wahrnehmen.

Der wolkenlose Himmel und strahlender Sonnenschein versprechen an diesem Sonntag warme Spätsommertemperaturen. Sechs Emmentaler treffen sich um halb elf Uhr beim Biwackplatz im Räbeli bei Schangnau (841 müM), wenig später begeben sie sich gut gelaunt und räblochtauglich ausgerüstet zum Einstieg in die phänomenale Schlucht der Grossen Emme. Die Tour führt sie während rund drei Stunden über eine abwechslungsreiche Strecke von 7.3 km Länge mit 73 m Gefälle zum Ausstieg im Sorbachgraben bei Eggiwil (768 müM). Zwischen Start und Ziel gibt es immer wieder Momente, die grosses Staunen auslösen.
Bereits auf den ersten Metern der Tour verändert sich die Flusslandschaft der Emme. Während sie vor dem Einstieg zum Räbloch noch in einem recht breiten Bachbett mäandriert und gemächlich dahinfliesst, zwängt sie sich plötzlich schäumend und rauschend über kleine Klippen auf engstem Raum zwischen senkrecht aufsteigenden Nagelfluhfelsen hindurch. Bald trifft die Crew auf erfrischende Passagen, in denen von hoch oben eine kühle Dusche herniederprasselt, dann folgen spannende, von den Naturgewalten geprägte Abschnitte, welche schwimmend bewältigt werden müssen. Immer wieder geben die abrupten Wechsel der Fliessrichtung der Emme den Blick auf neue, überraschende Landschaftsbilder frei.
 
Nach rund 1.6 km erreicht die Gruppe die engste Stelle der Räbloch-Schlucht, die Ufer des Flusses liegen bloss 1.5 m voneinander entfernt. Locker berührt man mit ausgestreckten Armen beide Ufer gleichzeitig oder man stemmt sich mit den Füssen beidseitig ans Ufer und lässt die Emme zwischen seinen Beinen durchfliessen. Auch bei geringer Abflussmenge ist das Wasser hier beachtliche 7 m tief. Magisch ist diese Stelle, denn in rund 50 Metern Höhe führt eine Naturbrücke über das Räbloch, sie raubt den Teilnehmenden einen Moment lang sogar den Blick zum Himmel.

«Das Räbloch ist für mich 7.3 km pures Staunen, eindrücklich, was die Natur an Schönheit zu bieten hat. Und zugleich ist es High-Adventure vom Feinsten. Für mich ein unvergessliches Erlebnis.» (Kari Joho)

«Mich fasziniert das Räbloch sehr, ich werde es sicher wieder mal durchqueren.» (Beni Sommer)

Nach dem Engnis bekommt die Emme wieder etwas mehr Platz. Die Schlucht wird breiter, mächtige Kiesbänke bieten den wildromantischen Platz für eine kleine Verpflegungspause. Herrliche «Badewannen» locken im Schlussteil der Tour wiederholt zur Erfrischung.

Die Erkundung des Räblochs ist ein fantastisches Erlebnis. Es hat das Potenzial, noch ganz lange im Kopf und dem Herzen jeder Teilnehmerin und jedes Teilnehmers nachzuwirken.

Nach rund drei Stunden erreichen die sechs Emmentaler äusserst zufrieden und um viele Impressionen bereichert den Ausstieg im Sorbachgraben. Weil die Nachmittagsmitte aber noch nicht erreicht ist, entschliessen sie sich, mit ihren Rückholfahrzeugen vom Sorbach ins Schangnauer Räbeli zurückzufahren. Dort haben Sharon und Fidu die zwei letzten Nächte am Lagerfeuer und in ihrem Abenteurerzelt verbracht. Am selben Ort wollen die Outdoor-Aktivisten den Rest des Nachmittags miteinander verbringen. Getränke und Snacks für einen Apéro haben sie dabei, feines Grillgut besorgen sie sich kurzerhand beim 24 Stunden verfügbaren Fleischautomaten der Metzgerei Bieri in Schangnau und frisches Brot kann in Marbach im Volg-Laden auch sonntags eingekauft werden. Ein Tisch mit Stühlen und den Grill stellt Fidu zur Verfügung, einem gemütlichen und geselligen Abschluss der Räbloch-Erkundung steht also nichts im Weg.

«Wosch ä chli Äkschen, Abetür u derzue no Fön ha, muesch nume einisch mit René dür d Räbloch-Schlucht ga.» (Pedro Wagner)

Mit einem spontan organisierten Apéro und einem köstlichen Barbecue am Ufer der Emme lassen Sharon, Fidu, Kari, Pedro, Beni und René den spannenden Tag ausklingen.

«Es macht mir immer wieder Spass und bereitet mir grosse Freude, wenn ich das phänomenale Erlebnis einer Räblochdurchquerung mit ein paar begeisterten Outdoor-Aktivisten teilen kann.» (René Affolter)